Digitales Portalsystem
zur Optimierung der poststationären Versorgung geriatrischer Patienten 

Die Individualität und Dynamik des Heilungsprozesses sowie die Vielzahl einzubindender wohnortnaher Akteure gestalten die poststationäre Versorgung für Entlassmanager, Hausärzte, Betroffene und pflegende Angehörige als zeitaufwendig und fehleranfällig. Die größten Herausforderungen dabei sind, das Identifizieren, Kontaktiert und Koordinieren der Vielzahl benötigter Akteure.

 

Ziel dieses Projekts ist es, ein auf Web-Technologien basierendes plattformunabhängiges Portalsystem zu entwickeln und zu erproben, welches bereits im Krankenhaus die Erstellung von Therapie- Plan und Empfehlung ermöglicht und verfügbare wohnortnahe Versorgungsangebote z.B. auf einer Karte anzeigt und Kontakt zu den Anbietern herstellen kann (z.B. in Form von Terminanfragen). Durch das zentrales Element der individuellen Entlass- bzw. Nachsorgepakete wird eine bedarfsgerechte stationäre Nachsorge für Entlassmanager, Hausärzt:innen, pflegende Angehörige und Betroffene maßgeblich unterstützt. 
 
In der Umsetzung wird großer Wert auf Interoperabilität mit vorhandenen Systemen und verbreiteten Werkzeugen zur Koordination und Kommunikation (z.B. MS-Outlook) gelegt, um eine IT-seitige Integration in den Arbeitsalltag zu gewährleisten und Akzeptanzhürden abzubauen. Durch solch ein Werkzeug wäre die Organisation der poststationären Versorgung geriatrischer Patienten wesentlich vereinfacht und für alle am Prozess Beteiligten – durch einfache digitale Absprachen – transparenter von Nutzen. Da es sich um ein Angebot für eine vulnerable Patientengruppe handelt sind durch die Anwendung deutliche Effizienzsteigerungen und eine bessere Adhärenz zu konzipierten Therapieplänen und mithin gegebenenfalls im Vergleich zum bisherigen Weg der Therapieorganisation bessere funktionelle Ergebnisse zu erwarten. 

Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Mit DigiPost soll durch ein digitales Netzwerk zwischen Krankenhäusern, Hausärzten, Leistungserbringern und Patienten bzw. Angehörigen eine Struktur zur Verbesserung der poststationären Versorgung geschaffen werden. Ziel ist die individuelle Therapieplanung im Krankenhaus in digitaler Form, welche dann durch alle Professionen einsehbar und via Chatfunktion auch eine Kommunikationsplattform geschaffen wird. Durch direkte Terminierungsmöglichkeiten und Vereinfachung durch Visualisierung soll auch die Adhärenz der Patienten gestärkt werden.

Das primäre technische Arbeitsziel der WUNDS Datensysteme GmbH ist die Entwicklung eines zuverlässigen, sicheren und nutzerfreundlichen Portalsystems. Die Entwicklung erfolgt auf iterative Anforderungserhebung mit allen Stakeholdern (Entlassmanagement Krankenhaus, Hilfsmittelversorgung, Hausarzt, Patienten / Angehörige, Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie & Logopädie). Dabei kommen agile Projektmanagementmethoden zum Einsatz. Zusätzlich werden
Wertschöpfungspotentiale für die Leistungserbringer implementiert.

Alles effizient verknüpft

Die Entwicklung umfasst u.a. das Design der Komponenten und der Benutzeroberfläche, Implementierung der simulierten Prozesse innerhalb des Portals, die Qualitätssicherung und das Datenmanagement. Begleitend erfolgt die Dokumentation des Systems einschließlich der simulierten Prozesse.

TDG Translationsregion für digitale Gesundheitsversorgung – Halle/Saale

Weiterhin soll die Integration weiterer poststationärer Versorgungspartner einfach und effektiv ermöglicht werden. Im Ergebnis der agilen Projektdurchführung und umfassend umgesetzten Dokumentation sollen spätere Erweiterungen und Entwicklungen realisiert werden. Ein weiteres zentrales Arbeitsziel ist die starke Orientierung an die Nutzer und Leistungserbringer des Portalsystems. Leistungsfähige Visualisierungen werden ein zentraler Schwerpunkt der digitalen Lösung sein. Weiterhin sollen Schnittstellen zur Integration der poststationären Hilfsmittelversorgung geschaffen und implementiert werden.

Um eine in der Wissenschaftsgemeinschaft und allgemeinen Öffentlichkeit wirksame Verbreitung der Projektergebnisse zu erreichen, ist die qualitativ hochwertige Erfassung, Auswertung und Beschreibung der gewonnen Daten und deren zielgruppengerechte Aufbereitung nötig.

Angesichts der Vielfalt der Leistungserbringer und der daraus resultierenden komplexen Anforderungen und Schnittstellen wird ein der agilen Methodik entsprechender iterativer Ansatz verfolgt.

Bei diesem Ansatz werden die beteiligten Akteure schrittweise und in aufeinander aufbauenden Szenarien in das System integriert. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Anpassung an die individuellen Anforderungen und die Möglichkeit, kontinuierlich Rückmeldungen der Nutzer einzubeziehen. Dies verlängert zwar aufwandsneutral zeitlich die Implementierungsphase, führt aber letztlich zu einer höheren Qualität und Zuverlässigkeit des Endprodukts, einer potenziell höheren Nutzerzufriedenheit und Akzeptanz in der Pilotierung und entspricht den Best Practices in der System- und Softwareentwicklung.

Aktueller Stand der wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse
und anderer wesentlicher Ereignisse.

Aufnahme Anforderungen Hausärzten, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Pflege

Initiiert durch die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg / Institut für Allgemeinmedizin.

Abgrenzung existierender Entlassungssysteme von DigiPost

DigiPost hebt sich von den analysierten Systemen insbesondere durch die vollständige Automatisierung von Teilbereichen und die Integration von Hausärzten, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Pflege ab, was eine effizientere und nahtlose Kommunikation im Entlassungsmanagement ermöglicht.

Definition der Systemarchitektur

Die Entwicklung umfasst u.a. das Design der Komponenten und der Benutzeroberfläche, Implementierung der simulierten Prozesse innerhalb des Portals, die Qualitätssicherung und das Datenmanagement. Begleitend erfolgt die Dokumentation des Systems einschließlich der simulierten Prozesse.

Erster Prototyp für voll digitalisierte Kommunikation

Ein erster Prototyp für die voll digitalisierte Kommunikation zwischen dem krankenhausseitigen Entlassungsmanagement und den Leistungserbringern im Hilfsmittelbereich befindet sich in der Entwicklungsphase.

Entwicklung von detaillierten Use Cases für den ersten Prototyp

Die Umsetzung wurde mit den Stakeholder diskutiert und daraus verfeinerte Anforderungen entwickelt die im Portal umgesetzt werden.